Der Bernstein, im Englischen Amber genannt, ist
ein bis zu 260 Millionen Jahre alter Biolith (bios = Leben, lithos
= Stein).
Die Entstehung
Früher glaubte man, dass der Bernstein durch das Zusammentreffen
der Sonnenstrahlen mit dem Meer entstand und im alten Griechenland
glaubte man, dass Bernstein die ins Meer gefallenen Tränen
der Nymphen wären.
Heute wissen wir, dass für die Entstehung von Bernstein harzabscheidende
Pflanzen in Sümpfen und Mooren versinken mussten, um dann
von einer neuen Gesteinsschicht bedeckt zu werden. Die meisten
fossilen Harze entstanden im Tertiär, wobei die ältesten
Funde aus dem Paläozoikum stammen. Die jüngsten Funde
werden Kopal genannt.
Bernsteinfälschungen sind schwer zu erkennen, da man mit Plastik
oder Glas vor allem bei Schmuck das Original sehr leicht imitieren
kann. Eine Möglichkeit für den Laien herauszufinden ob
es sich um einen echten Bernstein handelt ist, ihn in Salzwasser
zu legen – ein echter schwimmt ob seiner sehr geringen Dichte
oben.
Die Fundorte
Bernstein findet man auf jedem Kontinent. Die meisten, die man
bei uns im Handel bekommt stammen aber aus dem Baltikum, wo es
die größten und am besten erforschten Lagerstätten
gibt. Baltischer Bernstein ist etwa 40 - 50 Millionen Jahre alt
und stammt von verschiedensten Kieferarten. Daher stammt auch die
Bezeichnung „Gold
des Nordens“.
Weitaus seltener findet man den dominikanischen Bernstein. Er ist
zwar jünger als der baltische, jedoch findet man unter ihnen
einige begehrte Exemplare, die blau bis grün gefärbt
sind. Außerdem besitzen Steine aus dieser Lagerstätte überdurchschnittlich
viele und interessante Einschlüsse (Inklusen). Durch diese
ist es heute möglich herauszufinden, wie die Wälder vor
Millionen von Jahren ausgesehen haben.
Die Geschichte
Bereits in der Steinzeit (70.000-10.300 v.u.Z.) wurde Bernstein
als Tauschware verwendet und dank seiner einfachen Bearbeitung
wurde
er bald zu einem wertvollen Handelsgut. In der Bronze- und Eisenzeit
erhöhte sich seine Beliebtheit noch, die Menschen benutzten
ihn als Schmuck und für religiöse Rituale. Der Prähistorische
Bernsteinhandel war an einige wenige Verkehrswege gebunden, die
sogenannten Bernsteinstraßen, welche meist Flussläufen
wie z.B. der Donau und der Moldau folgten.
Später stießen die Römer auf den aromatischen Geruch,
den Bernstein bei der Verbrennung verbreitet. Da das versteinerte
Harz damals viel wertvoller war als heute, galt es als besonderes
Statussymbol, es sich leisten zu können, sein Heim mit Bernstein
zu „beduften“. Man trank aus Bernsteinbechern, benutzte
ihn zur Verschönerung verschiedenster Dinge und die wohlhabenden
Damen färbten ihr Haar bernsteinfarben – „Ihre
Küsse dufteten wie geriebener Bernstein“ ist in den
Epigrammen von Martial zu lesen.
Der Höhepunkt an Prunk mit Bernstein ist das im 18. Jhd. als
das „8. Weltwunder“ gepriesene Geschenk für Peter
I. – das Bernsteinzimmer, das bei St.Petersburg aufgestellt
wurde. Im 2. Weltkrieg wurde es von deutschen Truppen abmontiert
und fand im Schloß Königsberg einen neuen Platz. 1945
wurde es für den Abtransport in 20 Kisten verpackt und seit
dem ist es bis heute verschwunden.
Die Wirkung
Aus der Römerzeit sind über den Bernstein auch erste
heilkundliche Erkenntnisse überliefert. So soll er in pulverisierter
Form gegen Schwellungen und Entzündungen eingesetzt worden
sein.
Weiters soll er gegen Zahnschmerzen helfen, weshalb viele Mütter
ihn ihren zahnenden Kindern gaben. Er soll auch unterstützend
auf den gesamten Verdauungsapparat wirken und jede Menge weitere
positive Eigenschaften für unseren Körper besitzen.
Auf die Psyche wirkt er durch seine wunderschöne Farbe erstmal
stimmungsaufhellend und hilft somit bei Depressionen. Er unterstützt
die Entscheidungsfähigkeit und die Arbeit mit Schatten und
schon oft hat er mir in der Dunkelheit meine Augen ersetzt. Durch
sein strahlendes Goldgelb ist er für mich das, was für
andere Rescue-Tropfen sind. In schwierigen Situationen und geistigen
Tiefs muntert er rasch auf und bringt den Geist wieder in seine
Mitte.
Die Anwendung
Wie sollte es anders sein… seine Farbe und das Strahlen,
das ihn umgibt, verrät uns schon beim Hinsehen, dass er in
Sonnenlicht aufgeladen werden will. Bei der Anwendung ist es sinnvoll,
ihn
immer auf Hautkontakt zu tragen und auch nachts nicht abzulegen.
Für die Chakrenarbeit kann man ihn dem 3. Chakra, dem Nabelchakra,
zuordnen.
Für mich ist der Bernstein ein Stück Sonne, dass ich
in der Hand halten kann. Und ganz unrealistisch ist das auch gar
nicht. Denn er ist kein „einfaches Mineral“, sondern
ein Stück konserviertes Leben, Baumleben. Und das Bäume
jede Menge Sonnenenergie speichern, brauch ich ja nicht extra zu
erwähnen…
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