Disclaimer: Alle hier aufgeführten
Informationen sind lediglich Beschreibungen meiner persönlichen
Erfahrungen, stellen keine Beratung im Sinne des Heilpraktikergesetzes
dar und ersetzen nicht den Gang zum beratenden Facharzt.
Ganz
am Anfang
Die Pflege des natürlichen Immunsystems eines
Kindes beginnt mit der Zeugung; d.h. wenn frau die Gewißheit
hat, dass sie schwanger ist. Zu vermeiden sind danach starke Stressoren
wie Nikotin, Alkohol oder Coffein, die nachhaltig das Immunsystem
des wachsenden Kindes negativ beeinflussen können. Gesunde,
ausgewogene Ernährung ist für werdende Mütter ein
Muss.
Ab dem 6. Monat sollte das Immunsystem der Mutter auf die Geburt
und die Zeit nach der Niederkunft vorbereitet werden; dies kann
durch natürliche Immunstimulantien wie etwa Alantwurzel, Kamille,
Löwenzahnwurzel und Wegerich in Form von Tees oder nicht-alkoholischen
Extrakten geschehen, welche regelmäßig zur Nahrungsergänzung
zugeführt werden sollten.
Nach der Geburt wird der Aufbau des kindlichen Immunsystems weitestgehend
von der Stillzeit und den durch die Muttermilch zugeführten
Immunstimulantien bestimmt. Entgegen des gesellschaftlich geprägten
Schönheitsideals und des Jugendkultes sollte sich jede Frau
genauestens überlegen, wann sie abstillt. Denn abgesehen davon,
dass die Stillzeit eine natürliche Form der Verhütung
darstellt, bekommt das Kind mit der Muttermilch all jene Signale,
die dafür sorgen, das sich sein Immunsystem optimal entwickelt.
Dementsprechend sollte das Baby im ersten Jahr keine Immunstimulantien
direkt zugeführt bekommen, sondern immer über den Weg
der Muttermilch.
Hierbei sollte von Stimulatoren eines bereits aufgebauten Immunsystems
abgesehen werden (z.B. Echinacea u.ä.), sondern wiederum mittels
der für das Kind sanften Wirkung von Inulin und ähnlichen
Polysaccariden durchgeführt werden. Folgende Pflanzen als Frischpräparate
bzw. deren nicht-alkoholische Extrakte eignen sich dafür:
Löwenzahnwurzel (Taraxum officinalis),
Eibisch (Althea officinalis), Ringelblumenblüten (Calendula
officinalis), Fenchel (Foeniculum vulgaris), Alant (Inula helenium),
Breit- bzw. Spitzwegerich (Plantago spec.).
Ab
dem 3. Lebensjahr
Ab jetzt können diese Pflanzen dann auch dem Kind direkt zur
Vorbeugung gegen Infektionen oder bei akuten Erkrankungen (wie etwa
Erkältungen u.ä.) gegeben werden - hierbei ist zu beachten,
dass die normale Erwachsenendosis sich auf das Körpergewicht
bezieht und deswegen entsprechend zu verringern ist (z.B.
2 TL Kamillenblüten / Tasse für Erwachsene mit einem durchschnittlichen
Körpergewicht von 80 kg bedeutet ¼ dieser Dosierung
für Kinder mit einem Körpergewicht von 20 kg).
Zu beachten ist hierbei, dass eine solche Stimulation des Immunssystems
möglichst auf 1 bis 2 Termine im Jahr (z.B. im Herbst und im
Frühjahr) zu beschränken wären.
Ab
dem 6. Lebensjahr
Nun können dann auch andere Pflanzen eingesetzt werden - ebenfalls
nicht permanent, sondern in 1-2 Schüben. Folgende Pflanzen
können hier zusätzlich zur Anwendung kommen:
Umckaloabo (Pelargonium sindoides, auch
bei akuten Erkältungskrankheiten gut verträglich), Echinaceae
(Echinacea spec.), Ginseng (Eleutherococcus senticosus), Katzenpfote
(Uncaria tormentosa), Shatavari (Asparagus racemosus) sowie die
traditionelle tibetanische Mischung PADMA 28 und ayurvedische
Kräutermischungen aus den Pflanzen Ginseng, Raponticum, Rhodiola,
Withania und Ocimum.
Ebenfalls zu empfehlen ist - immer in Absprache mit dem Hausarzt
- eine Immunstimulation mit abgetöteten Krankheitserregern,
welche oral zugeführt werden können.
Kinderkrankheiten,
Impfschutz und Ernährung
Zu den Kinderkrankheiten gehören u.a. Masern,
Mumps und Ziegenpeter; die, nach einmaliger Infektion und durchstandener
Erkrankung im Normalfall eine natürliche, lebenslange Immunität
zeitigt. Es gibt gegen diese Krankheiten auch Schutzimpfungen.
Meiner Meinung und Erfahrung nach ist es jedoch für den natürlichen
Immunschutz hilfreicher und mit weniger Komplikationen verbunden,
wenn Kinder diese Infektionen tatsächlich durchmachen; die
natürliche Widerstandfähigkeit gegenüber Infektionen
im Allgemeinen wird dadurch eher gestärkt.
Diphterie, Wundstarrkrampf (Tetanus) und Kinderlähmung (Polio)
sind oftmals lebensgefährliche Infektionskrankheiten. Hier
sollten sich Eltern gut überlegen, ob die Kinder einen Impfschutz
bekommen sollen oder sie diese dem Risiko einer Behinderung oder
gar dem qualvollen Tode aussetzen. Wobei hier natürlich auch
das gesellschaftliche Umfeld (Stadt, Dorf, ländliche Gegend)
bzw. ein direkter Kontakt mit Tieren in diese Überlegungen
mit einfließen sollte.
Desweiteren haben Studien ergeben, dass sich das kindliche Immunsystem
wesentlich besser und stabiler entwickelt, wenn die Kinder mit einer
reichhaltigen und ausgewogenen Ernährung aufwachsen. Viele
verschiedene (einheimische!) Obst- und Gemüsesorten, sowie
(pflanzliche!) Gewürze in geringen Mengen (der kindliche Geschmackssinn
ist wesentlich empfindlicher), wenig Steinsalz und Saccarose (Raffinadezucker)
zeigen durchaus positive Effekte - und wirken sich auch beim späteren
Erwachsenen in einer geringeren Anfälligkeit gegenüber
sogenannten Zivilisationskrankheiten aus.
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