Das traditionelle Weihnachtsmenü besteht aus 13 Speisen. Es
besteht aus dem Kolach welcher in der Mitte des Tisches steht und
den 12 Gängen, sie repräsentieren die 12 Monate und zusammen
die 13 Monde. Der Weihnachtstisch ist festlich gedeckt mit 2 Tischtüchern.
Eine Seite gehört den Lebenden, die andere Seite den Ahnen,
die während dieser ganzen Zeit immer mit uns sind.
Auch der Didukh steht am Weihnachtstisch, das ist eine Korngarbe,
in dem die Ahnen wohnen. Zwischen den beiden Tischtüchern,
befindet sich Heu. Bevor die Familie mit dem Festessen beginnt,
opfert der Älteste der Familie einen Löffel Kutya und
ein Schnapsglas Horiwka (spezieller Vodka mit Honig und Gewürzen)
den Ahnen. Er/Sie heißt sie willkommen im Familienverband
und bittet sie zu Tisch, er dankt ihnen auch für ihren Beistand
während des Jahres.
Auch geht der/die Familienälteste/r mit der Kutya 3 mal um
das Haus und gibt auch den Tieren davon zu essen. Da die Tür
während dieser Zeit niemals verschlossen ist, (man niemanden
die Türe weisen darf, egal wer kommt) wird eine Axt in den
Türstock geschlagen, um die bösen Mächte fernzuhalten.
Danach werden alle Speisen gesegnet, die Familie wünscht einander
alles Gute und beginnt mit dem Festessen.
Kolach
Der
Kolach besteht aus drei Brotlaiben, die in der Mitte ein Loch haben
und übereinander gestellt werden. Für gewöhnlich
steht er genau in der Mitte des Weihnachtstisches. Die 3 Brotlaibe
repräsentieren die Dreifaltigkeit und die im Loch stehende
Kerze das wiederkehrende Licht. Auch stehen diese 3 Brotlaibe für
die Trinität unserer Weltanschauung: Ober-, Mittel- und Unterwelt.
Das ukrainische Wort für Kreis ist "kolo".
Dieses Symbol ist ein altes Symbol der Ewigkeit.
1 TL Zucker
½ Tasse lauwarme Milch
1Pkg. frische Hefe
2 ½ Tassen lauwarme Milch
1 TL Salz
4 Eier aufgeschlagen
3 TL Zucker
3 TL Öl
9 Tassen Mehl
Löse den Zucker in der lauwarmen Milch und verteile die Hefe
darin. Rühr' um und lasse es für 10 Minuten stehen. Kombiniere
die Hefe mit der Mich, den Eiern Salz, Zucker, Öl und gib ¾
des Mehles dazu, mische alles zusammen bis es eine glatte Oberfläche
ergibt. Fange an den Teig zu kneten, bis er glatt und dick ist.
Der Teig sollte ein bisschen fester sein, wie wenn man ihn für
ein Brot macht. Decke den Teig ab und stelle ihn an einen warmen
Ort, bis er aufgeht und doppelt so groß ist, knete den Teig
danach wieder zusammen und lasse ihn wieder aufgehen. Aus diesem
Teig kann man 2-3 Kolachi machen, das hängt von der Größe
der Pfanne ab die man benutzt. Teile den Teig in 2-3 gleiche Teile.
Behandle jeden Teil, gemäß der folgenden Arbeitsschritte.
1) Nimm eine Teigkugel und mache eine lange Rolle daraus. Schneide
aus der Rolle 6 gleich große Teile, walke jedes Stückchen
mit der Hand aus und mach wieder eine Rolle daraus (30 cm lang und
1/2 cm Durchmesser). Nun hast du 6 Rollen - nimm ein Paar und umranke
sie von links nach rechts, startend von der Mitte aus. Drehe die
Rolle um und umschlinge die andere Hälfte auf dieselbe Art.
Am Ende hast du 3 geflochtene Stränge.
2) Nimm diese 3 geflochtenen Stränge und verflechte sie gleichmäßig
wieder beginnend von der Mitte, drehe den teils geflochtenen Strang
um und beende die andere Hälfte, wieder von der Mitte weggehend.
3) Verbinde die Enden miteinander so geschickt, dass man sie nicht
erkennen kann, hebe einzelne Stränge
hervor. Es soll einen Kreis ergeben, der in der Mitte ein Loch hat,
das auch noch nach dem Backen sichtbar sein soll.
4) Gib dieses Brot in eine gefettete Form (Durchmesser mindestens
9-10 cm). Wenn du möchtest, kannst du den Teig auch in einer
Gugelhupf- Form backen, um ganz sicher zu gehen, dass das Loch nach
dem Backen immer noch da ist. Stelle die Form an einen warmen Ort
und lasse den Teig in der Form noch einmal gehen, bis er das doppelte
seines Volumens erreicht hat. Längere Gehzeit würde ich
nicht empfehlen.
5) Bestreiche den Kolach mit verquirltem Ei und Wasser.
6) Gib ihn in den Ofen und lasse ihn bei 200° 15 min. backen,
danach bei 180° ca. 40 Minuten. Nimm' ihn aus dem Backofen,
wenn er eine schöne goldgelbe Farbe hat. Mache das auch mit
den anderen 2 Teigkugeln, bis du 3 Kolachi bekommst. Stelle abschließend
alle der Kolachi übereinander.
Kutya
Dieses
Rezept gibt es in der Ukraine seit dem Neolithikum in relativ unveränderter
Form, wie Grabbeigaben bewiesen haben. In das Grab wurden, und werden
immer noch, verzierte Eier gegeben. Früher gab man auch Kräuter,
Gefäße und Alltagsgegenstände ins Grab mit. Frauen
wurden mit einer Spindel begraben, unverheiratet Frauen wurden im
Grab noch verheiratet und bekamen einen Brautkranz aus Pysanky (verzierte
Eier) mit. Jeder Verstorbene bekommt Münzen mit in sein Grab,
damit er/sie die Überfahrt bezahlen kann.....
Die Kutya ist die erste Speise die gereicht wird.
Nun ein einfaches Basisrezept.
2 Tassen hochwertigen Weizen (Buchweizen)
3-4 Liter Wasser
1 Tasse Mohnblumensamen
2/3 Tasse Honig
½ Tasse gehackter Nüsse
½ Tasse Trockenfrüchte (Rosinen, und getrocknete Marillen)
1/3 Tasse Zucker in einer
½ Tasse Wasser aufgelöst
Wasche den Weizen in kaltem Wasser aus. Lasse ihn über Nacht
in 3-4 Liter Wasser stehen. Am nächsten Tag bringe den Weizen
zum Kochen und lasse ihn dann für 4-5 Stunden leicht sieden,
rühre ihn immer wieder um, damit der Weizen sich nicht am Boden
anlegt. Der Weizen ist fertig, wenn die Kerne aufgequollen sind,
und die Flüssigkeit cremig und eingedickt ist. Erkalten lassen.
Brühe die Mohnblumensamen auf und lasse sie für 15 Minuten
sieden, gieße diese durch ein Sieb ab und gib sie in den Mixer
um sie zu zerkleinern. Stelle diese beiseite bis du sie wieder brauchst.
Vermische den Honig mit dem Wasser.
Vor dem Servieren vermischst du den Weizen mit den Nüssen,
den Mohnblumensamen, den Trockenfrüchten, und der Honig Wasser
Mischung. Falls es noch zu bitter ist füge Honig hinzu, es
sollte einen süßen Brei ergeben.
Borsch
Der
Borsch ist eine traditionelle Rote Rüben Suppe der slawischen
Länder. Fast jede Familie hat ihr eigenes Rezept und jede Region
sowieso. Hier eine einfache Version um einen Borsch zu machen. Die
Zutaten können je nach Geschmack leicht variieren. Diese Suppe
isst man sehr gerne mit einem Tupfen Sauerrahm und einem "Süßen
Brot" (Kuchen) dazu. Zu Weihnachten wird der Borsch ohne Fleisch
zubereitet!!!
½ - 1 Tasse frische oder getrocknete
Champignons
1 große Zwiebel kleingeschnitten (fein)
3 TL Öl
2 Tassen Rote Rüben (in feine Streifen geschnitten)
1 Tassen geschnittenen Karotten (gewürfelt)
1 kleiner gewürfelter Erdapfel (Kartoffel)
1 Tasse gewürfelter Sellerie
1 kleiner Bund gehackte Petersilie
3 Tassen fein geschnittener Kohl
½ Tasse gekochte weiße Bohnen
½ Tasse Tomatensaft
Zitronensaft oder Essig
Salz und Pfeffer
8-9 Tassen Wasser
Röste die Zwiebel in dem Öl an bis sie glasig sind, füge
die Pilze dazu, brate alles leicht an und stelle es auf die Seite.
Nimm Rüben, Karotten, Kartoffel, Petersilie, gib Wasser dazu
und koche es, bis es ganz leicht weich wird. Gib den Kohl und den
Sellerie dazu. Koche es bis es gar ist, füge Zwiebel, Champignons,
Bohnen, Tomaten Saft, Salz und Pfeffer hinzu. Zum Schluss den Essig.
Der Borsch sollte herb sein, aber nicht sauer. Koche das alles ordentlich
auf und serviere es.
Pyrohy
Pyrohy
sind traditionelle gefüllte Teigtaschen in Form eines Halbmondes.
Es gibt 3 traditionelle Füllungen, wenn gleich es sie heute
in vielen Variationen mehr gibt. Zu Weihnachten beschränkt
man sich jedoch auf die 3 althergebrachten Füllungen.
Teig
4 Tassen Mehl
2 TL Salz
2 TL Öl
2 Eier, verschlagen (Können auch weggelassen werden. Wir verwenden
in diesem Rezept nie Eier!)
1 Tasse Wasser
Vermische Mehl und Salz in einer Schüssel, füge die anderen
Zutaten bei und mische es wieder gut, mache daraus einen Teig, welcher
elastisch und glatt sein soll. Lasse die Mischung für ca. 15
Minuten rasten. Danach rolle den Teig auf einem bemehlten Brett
aus (so dünn wie möglich) und stich mit Hilfe eines Glases
runde Kreise aus. Nimm einen Teigkreis in deine Hand und gib einen
Löffel der Füllung drauf, klappe den Kreis zusammen, forme
einen Halbkreis und verklebe die Enden. Wichtig ist, dass der Rand
frei von der Füllung sein sollte, das die Teigtaschen sonst
beim Kochen wieder aufgehen.
Lege die fertigen Pyrohy auf ein bemehltes Brett oder auf ein Küchentuch,
pass' auf dass sie nicht aneinander kleben! Um sie zu kochen, wirf
sie in einen großen Topf mit kochendem gesalzenem Wasser.
Rühre mit einem hölzernen Kochlöffel um, damit sie
nicht am Boden kleben bleiben.
Nach 4 - 5 Minuten sind die Pyrohy fertig. Wenn sie nach oben steigen,
nimm sie aus dem kochenden Wasser. Serviere sie sofort oder gib
sie in eine gut gebutterte Form um das Aneinanderkleben zu vermeiden.
Die Pyrohy werden mit zerlassener Butter, Sauerrahm, und manchmal
mit gerösteter Zwiebel serviert.
Füllungen
1) Erdäpfel Füllung
2 Tassen zerstampfter Erdäpfel (Kartoffeln)
2 TL Öl
½ - 1 Tasse geschnittene Zwiebel
Salz
Pfeffer
Brate die Zwiebel gut im Öl an, füge die Kartoffeln hinzu.
Würze sehr deftig, und vermische alles gut miteinander. Wir
geben zu dieser Füllung immer einen Trockentopfen oder salzhaltigen
Käse (Brimmsn) dazu, da es vom Geschmack viel besser ist.
2) Kraut Füllung
2 Tassen gesäuertes Kraut
½ Tasse geschnittene Zwiebeln
4 TL Öl
Pfeffer
Koche das Kraut in Wasser weich, siede es ab und lasse es auskühlen.
Drücke das restliche Wasser aus dem Kraut. Falls es zu grob
ist, schneide es kleiner. Brate die Zwiebel im Öl an und gib
das Kraut dazu. Füge eine gute Portion Pfeffer bei und vermische
alles. Du kannst auch eine halbe Tasse zerdrückter Kartoffel
hinzufügen, um beim Füllen eine bessere Bindung zu erlangen.
3) Powidl Füllung
1. Variante: Du kaufst Powidl Marmelade und
füllst damit
2. Variante :
1 Tasse Pflaumen
½ Tasse Wasser
Zucker oder Honig zum Geschmack
Koche die Pflaumen mit dem Zucker im Wasser weich, entferne die
Steine. Lege die Pflaumen auf ein saugfähiges Papier und lasse
sie trocknen. Püriere die trockenen Früchte oder schneide
sie in ganz kleine Stücke. Falls die Masse noch zu bitter ist
kannst du sie mit Honig süßen. Anmerken möchte ich
auch noch, dass die Pyrohy, sollte man alle drei Füllungen
machen, auch als drei Gänge zählen
Holubtsi
Holubtsi
sind kleine gefüllte Krautrollen. Da auch hier jede Familie
sein eigenes Rezept hat, beschränke ich mich wieder auf ein
einfaches Rezept. Wenn man Holubtsi nicht gerade zu Weihnachten
macht, fügt man der Reisfüllung auch Faschiertes oder
Fleisch hinzu.
1 großer Krautkopf
a) Reis Füllung
b) Buchweizen Füllung
Nimm die einzelnen Blätter vom Kraut, entferne den harten
Strunk und blanchiere die Blätter in kochendem Wasser. Sobald
sie weich sind nimm sie heraus. Nimm ein Blatt zur Hand lege es
auf ein Brett. Gib löffelweise die Füllung darauf, schlage
die Enden ein, so dass die Füllung nicht entweichen kann und
mache eine Rolle daraus. In einem Topf lege die obersten Blätter
des Kohlkopfes und die harten Teile am Boden aus, lege die gefüllten
Holubtsi hinein, und gieße mit Rindsuppe ( Wasser und Suppenwürfel)
auf und koche sie durch.
1) Reis Füllung
2 Tassen Wasser
2 Tassen Reis
2 TL Salz
1-2 mittelgroße Zwiebel
4-5 TL Öl
Pfeffer
Wasche den Reis. Füge Wasser und Salz hinzu, bring' den Reis
zum Kochen und koche ihn eine Minute. Rühre gut um und gib
einen Deckel drauf. Drehe die Flamme kleiner, und lasse den Reis
köcheln, bis er durch ist. Nimm den Topf vom Herd, und lass
ihn stehen bis das Wasser vollkommen aufgenommen ist. Brate die
Zwiebel im Öl an und gib sie zum Reis. Würze ziemlich
deftig, da viel Geschmack von den Blättern und dem Wasser weggenommen
wird. Lasse alles abkühlen, und fülle die Krautblätter
damit.
2) Buchweizen Füllung
2 Tassen Buchweizen
2 TL Salz
4-5 TL Öl
4 Tassen Wasser
Bräune den Buchweizen im Ofen an, gib ihn in einen Topf mit
gesalzenem kochendem Wasser und füge das Öl dazu. Lass
es kochen bis das ganze Wasser verdampft ist. Danach gib es in den
Ofen und backe es für ca. 30 Minuten bei 180°. Lasse es
auskühlen und fülle die Krautblätter damit. Die fertigen
Holubtsi serviert man mit etwas geschmolzener Butter und etwas Sauerrahm.
Auch für die Holubtsi gilt: Macht man beide Füllungen,
gelten auch sie als zwei Gänge.
Pidpenky (Champignons)
4 Tassen frische Champignons
1 -2 große Zwiebeln
3 TL Öl
1 Zehe Knoblauch
2 TL Mehl
Salz und Pfeffer
1 TL Zitronensaft
2 Tassen heißes Wasser
Wasche die Champignons und trockne sie sehr gut ab. Gib sie in
einem Topf mit kaltem Wasser, salze sie, decke den Topf ab und koch'
sie für ca. 15 Minuten. Schütte das Wasser ab, spüle
sie in lauwarmem Wasser und leere das Wasser erneut ab. Brate die
Zwiebeln in Öl glasig, füge das Mehl und die 2 Tassen
heißes Wasser hinzu, bis es eine glatte Sauce ergibt (Einbrenn).
Füge die Pilze, den Zitronensaft, Salz und Pfeffer nach Geschmack
hinzu und lasse alles 10 Minuten köcheln. Rühre dabei
immer wieder um damit es sich nicht anlegt. Serviere diese Speise
heiß!
Rübenkraut
mit Champignons
3 Tassen gehackte Rüben
1 mittelgroße Zwiebel, sehr fein gehackt
3-4 TL Öl
1 Tasse (oder mehr) gekochte Champignons
1 Zehe Knoblauch
Salz und Pfeffer nach Geschmack
½ TL Zitronensaft
Rübenkraut
1) Es kann im ganzen gekocht werden, abgeblättert und danach
fein geschnitten werden.
2) Schneide das Kraut zuerst in feine Streifen, die dann in ein
wenig Wasser weich gekocht werden.
Füge den Zitronensaft den Rüben bei. Brate die Zwiebeln
in Öl an und gib das Kraut dazu. Köchle das ganze für
5 Minuten. Inzwischen wasche die Pilze mit heißem Wasser.
Brate wieder Zwiebel in Öl an, gib die Champignons hinein und
den zerdrückten Knoblauch und gare es 30 Minuten. Vermische
nun alles und lasse es weitere 15 Minuten köcheln. Salze und
pfeffere es nach Geschmack. Serviere es heiß.
Chrustiki
Chrustiki ist ein traditionelles Gebäck.
3 Eidotter
2 Eier
1 TL Zucker
1 TL Vanille
½ TL Salz
1 TL Kondensmilch
1 1/8 Tassen Mehl
½ TL Essig
Verschlage die Eier und füge, außer dem Mehl, alle restlichen
Zutaten bei. Danach gibst du 1 Tasse Mehl dazu und verrühre
es. Wenn du noch mehr Mehl benötigst, füge es sehr langsam
bei, am besten teelöffelweise. Knete den Teig sehr gut. Decke
ihn zu und lasse ihn für 15 Minuten ruhen. Öle ein Brett
ein, und nimm das überflüssige Öl mit einem Papiertuch
wieder weg. Rolle den Teig dünn aus. Schneide den ausgerollten
Teig in dünne Streifen, ca. ¼ cm breit. Schneide jeden
Streifen in eine Länge von ca. 2 ½ - 3 ½ cm.
Mache in jedes Stück in der Hälfte einen Einschnitt (
ca. ½ cm.). Ziehe ein Ende durch den Schlitz und falte es
wieder zurück. Mache das mit allen anderen Streifen auch. Schütze
bereits vorbereiteten Streifen unter einem Tuch vor dem Austrocknen.
Backe das ganze in einem tiefen Topf mit Öl oder in der Friteuse.
Der Teig sollte eine schöne goldene Farbe bekommen. Trockne
sie auf einem Küchenpapier ab und nach dem Abkühlen, gib'
Puderzucker drauf.
Makivnyk
Der Mohnkuchen ist ein wichtiges Element in der ukrainischen Küche,
weil der Mohn in dieser Region wächst und seit jeher in der
Küche benutzt wird.
2 Pkg. Trockenhefe
½ Tasse lauwarmes Wasser
2 TL Zucker
1 Tasse lauwarme Milch
1 Tasse Mehl
½ Tasse Butter
8 TL Zucker
2 Eier
2 Eidotter
1TL Vanille
1 ½ TL Zitronenschale (getrocknet oder frisch)
1 TL Salz
4-5 Tassen Mehl
Löse den Zucker im lauwarmen Wasser auf, gib die Trockenhefe
dazu, rühr um und lasse es für 10 Minuten gehen. Die warme
Milch gibst du in eine große Schüssel, dann 1 Tasse Mehl
und die Hefe dazu, gut vermischen und stehen lassen, bis Blasen
entstehen (ca. 30-45 min.). In eine andere Schüssel schlägst
du die Eier und die zusätzlichen Eidotter, solange auf bis
es flaumig ist. Füge Salz hinzu. Vermische die Eier mit der
Butter und dem Zucker, gib die getriebene Hefe dazu. (Getriebene
Hefe ist Trockenhefe, die im warmen Wasser aufgelöst und mit
Zucker gesüßt wird. Sie bleibt so lange stehen, bis sie
Blasen wirft.) Gib' auch die Zitrone und die Vanille dazu. Vermische
alles gut und füge langsam das Mehl hinzu. Der Teig sollte
für ca. 10 Minuten langsam geknetet werden. Er sollte weich
sein, aber nicht klebrig. Decke ihn zu und lasse ihn gehen, bis
er das doppelte seiner Größe erreicht hat. Knete den
Teig danach wieder zusammen und lasse ihn erneut gehen.
Teile den Teig in dreiKugeln. Rolle jede Kugel zu einem Rechteck
von ca. ½ cm Dicke aus. Bestreiche den Teig mit verschlagenem
Ei, lasse dabei aber die Seitenränder aus. Verteile nun die
Mohnfüllung darauf. Rolle den Teig ein, lege die Rolle in die
Backform, gib ein Geschirrtuch drauf und lasse den Teig nochmals
auf die doppelte Größe aufgehen. 15 Minuten bei 180°,
dann 40 Minuten bei 150°. Danach bestreiche die Mohnstrudel
sofort mit einem Gemisch aus 1TL braunen Zucker und 2 TL heißem
Wasser. Der Kuchen muss vor dem Servieren wirklich kalt sein.
Mohn-Füllung
1 Tasse Mohnsamen
1/3 Tasse Zucker
½ Tasse gehackter Nüsse
½ Tasse kandierter Früchte
1 Eiweiß
1 TL geriebene Zitronen- oder Orangen Schale
Brühe die Mohnsamen auf und lasse das Wasser abrinnen. Gib
sie in warmes Wasser und lasse sie abgedeckt dafür 30 Minuten
stehen. Streiche die Masse durch ein feines Sieb. Mische Zucker,
die geriebene Zitrusschale, Nüsse, Früchte und das geschlagene
Eiweiß und gib die Mohnmasse dazu.
Honig-Kekse
4 Eier
1 Tasse Zucker
1 Tasse Honig
½ Tasse Öl
1 ½ TL Backpulver
½ TL Salz
¾ TL Muskat oder Vanille
2-3 Tassen Mehl
Schlage die Butter und den Zucker cremig, füge die Eier mitsamt
dem Eigelb hinzu und schlage es wieder cremig. Gib die restlichen
Zutaten dazu bis auf das Mehl, das siebe durch und gib nur so viel
Mehl dazu, bis der Teig eine leichte Konsistenz bekommt. Mache eine
dünne Rolle aus dem Teig, Schneide die gewünschte Dicke
ab, drücke den Keks flach, und bestreue ihn mit Zucker. Backe
die Kekse ca. 10 Minuten bei 180°, bis sie goldgelb sind.
Baba`s
Honig-Kuchen
6 Eier
1 Tasse Zucker
1 Tasse Öl
1 Tasse Honig
1 Würfel frischer Germ
1 Tasse starker kalter Kaffee
1 TL Vanille Pulver
3 ½ Tassen Mehl
2 TL Backpulver
1 TL Salz
Schlage die Eier dickschaumig, gib dann gib Zucker, Honig und Öl
bei. Löse den Germ mit Kaffee und Vanille auf, gib es zur Eiermischung
dazu. Füge Mehl und Backpulver hinzu, und zum Schluss das Salz.
Fülle den Teig in eine gut gefettete Kuchenform und backe ihn
bei 180° circa eine Stunde. Mit einer Stricknadel kannst du
prüfen, ob der Kuchen auch innen schon gut durch ist.
Hrechanyky
Hrechanyky sind Buchweizen-Küchlein
2 Pkg. Trockenhefe
1 TL Honig
½ Tasse lauwarme Milch
1 Tasse süße oder saure Milch, auch Buttermilch ist geeignet
2 Eier
1 TL Öl
1 ½ Tassen Buchweizen Mehl
1 TL Salz
Löse die Trockenhefe in der warmen Milch und dem Honig auf.
Gehen lassen bis es Blasen schlägt. Nun Hefe mit Milch, Eiern
und Öl mischen, das Salz und das Mehl dazu geben bis ein glatter
weicher Teig entsteht. Der Teig sollte eher dünn ausfallen!
Sollte er zu fest sein, gib noch zusätzlich Milch dazu. Decke
den Teig ab und lasse ihn an einem warmen Ort für mindestens
30 Minuten gehen. Mische danach alles wieder gut durch und lasse
es mindestens noch einmal für 10 Minuten gehen. Backe die Masse
in einer heißen und gut gefetteten Pfannkuchen- oder gusseisernen
Pfanne/Platte aus. Abschließend möchte ich noch sagen,
dass jede Zutat in der ukrainischen Küche einen tieferen Sinn
hat und jede Speise eine rituelle Bedeutung hat.
Bevor man an die Zubereitung dieser Speisen geht, sollte man eine
gereinigte Küche haben. Auch seine eigenen Gedanken sollten
frei von negativen Einflüssen sein, da die Zubereitung dieser
Speisen eine höchst meditative und rituelle Arbeit ist!
Didukh
Der Didukh ist eine alte Tradition der ukrainischen
Kultur. Didukh, was soviel wie Ur- Vater /Ahn bedeutet, ist die
Wohnstätte für die Ahnen. Der Glauben sagt, dass im Sommer
die Seelen der Familiengeister auf den Feldern nach dem Rechten
sehen und das Wachstum der Pflanzen beschützen. Im Winter kommen
die Ahnen in die Häuser der Familien, wenn der Didukh in das
Haus getragen wird.
Der Didukh wird aus dem besten Weizen gemacht, der auf den Feldern
zu finden ist, entweder aus nur einer Sorte Korn oder man mischt
verschiedene Kornsorten miteinander, beispielsweise Roggen, Buchweizen
oder Gerste. Manchmal werden auch die schönsten Grashalme mit
eingepackt. Das ganze wird zu einer runden Garbe gesteckt.
Der Didukh ist ein sehr wichtiges Symbol für die Weihnachtszeit.
Es symbolisiert den Glauben an das Leben nach dem Tode, aber auch
die freigiebige Fruchtbarkeit des ukrainischen Bodens. Das Sammeln
des Weizens und der einzelnen Halme, welche in der Mitte zusammengeschnürt
werden, ist auch ein Symbol des Zusammenhaltes der Familie in dieser
heiligen Zeit des Jahres.
Der Didukh wird für gewöhnlich mit Blumen, Bändern
und/oder mit gestickten heiligen Tüchern verziert. Er wird
von dem Familienoberhaupt des jeweiligen Haushaltes ins Haus gebracht
(traditionell der Vater). Er begrüßt die ganze Familie
mit der traditionellen Begrüßung und drückt seinen
Dank den Göttern gegenüber aus - für die erhaltene
Gesundheit, das Glück, und das gute Jahr das sie hatten. Auch
spricht er zum Didukh selbst und dankt und ehrt ihn, für das
Essen, das Trinken und die Bewachung der Felder. Der Didukh kommt
auf einen Ehrenplatz im Haus und bleibt dort über die heilige
Zeit stehen.
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