Der einführende Vortrag zur Alchemie am begann mit der
Darstellung des Pentagramms aus hermetischer Sicht und den zugehörigen
Elementen und Planeten, oder wie es hier heißt den „Signaturen“.
Dies bildet die Basis in der alchemistischen Arbeit. Und wie diese „Arbeit“ aussehen
kann wurde uns in Form vieler sehr eindrucksvoller Bilder gezeigt.
Die dazugehörigen Erklärungen waren für mich sehr
rätselhaft und nicht immer verständlich, da ich mich
bis dato mit Alchemie noch nie richtig auseinander gesetzt habe.
Hauptinhalt scheint die Methode der Calcination zu sein, wodurch
Metalle, Pflanzen, Steine usw. verändert werden können,
um ihre Essenz zu erhalten. Dies passiert in speziellen Methoden,
durch Destillationsverfahren oder Verbrennung der Stoffe in versiegelten
Töpfen.
Gerne werden auch Muscheln oder Perlen und Korallen verwendet.
Paracelsus sagte, dass er nichts kennen würde wobei die Koralle
nicht helfen könne. Und Koralle drückt das Herzmittel,
den Mond aus, sowie auch die Perle.
Aus der Pentagramm - artigen Aufstellung heraus - die Basis ist
- findet an der Stelle, an der die Sonne aus dem ätherischen
austritt eine Spiegelung zum Mond statt und daraus tritt die Geburt
des Menschen im Herzkörper hervor.
Deswegen haben jene Stoffe, die stark vom Mond sediert sind wie
Mistel, Perle, Silber, etc. starke Wirksamkeit zum Herzkörper.
Wir sahen viele Fotos in wunderschönen Formen und Farben.
Kupfer zum Beispiel, welches nach der Destillation in hellblauen
Flocken kristallisiert. Oder Bergkristall, der unter hohen Temperaturen
zum Fließen gebracht, in einem Mörser aufgefangen wird
und woraus ein sogenannter Nebulus aus Kristallen entsteht. Diese
Essenz kann dann natürlich wieder weiter aufgeschlossen werden – was
dies auch immer bedeuten mag!
Was viele von uns mit Alchemie verbinden, ist die Veränderung
des Goldes in eine für den Menschen vollständig absorbierbare
Form. Davon schrieben schon die „alten Griechen“ oder
Araber und es scheint eines der ältesten alchemistischen Verfahren überhaupt
zu sein, für welches es viele Ansätze und Methoden zur
Gewinnung gibt.
Soweit ich es verstanden habe, geht es hierbei wieder um die Calcination – die
Voraufschliessung des Goldes zusammen mit Hirschhorn. Das Hirschgeweih
ist solarisch signiert und hat zugleich einen lunaren Charakter
und kann das Gold in der Glut gut öffnen.
Was genau dann aber passiert, oder wie es verwendet wird, wurde
uns leider nicht verraten.
Es wird in der Alchemie genau darauf geachtet, nur reine Produkte
zu verwenden. So hat z.B. industrieller Weingeist aus der Apotheke
wahrscheinlich noch niemals eine Weintraube gesehen. Oder Destilliertes
Wasser, welches nicht wirklich destilliert, sondern durch osmotische
Druckverfahren dazu gemacht wurde. Deswegen muss man seine Substanzen
meist selbst gewinnen, um wirklich nur mit reinen Urstoffen zu
arbeiten.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wird Salpeter hergestellt
in dem man es in Kuhställen abschabt und in Salpetergruppen
züchtet, dann destilliert und aufbereitet um den Salpetergeist
zu gewinnen.
Man macht auch Edelsteinkekse aus Pflanzensäften mit z.B.
Türkis oder anderen Edelsteinen, die dann calciniert werden.
Danach werden diese Kekse im Mörser zerrieben und erneut mit
Pflanzensäften, Essig, Schwefel etc. vermengt und weiter verarbeitet.
Interessant fand ich, dass die Pflanzenasche das Salz der Erde
ist, das aus grauer Asche gezogen wird. Oder auch der Alaun. Dieser
kristallisiert in Lehmböden in der Wüste, dort wo der
Boden sich zerklüftet. Denn dort, wo der Boden zerrissen ist
und auseinander klafft, versucht Alaun dies wieder zu schließen.
Hier kann man wunderschön die Signatur sehen, denn auch bei
uns gilt Alaun als Mittel um Wunden schnell zu schließen.
Schwefel - betrachtet aus der Signaturenlehre - ist ein Vertreter
des Feuers, der mit alkalischen, mondverwandten Dingen aufgeschlossen
wird und so einen Streit der Kräfte verursacht, bei dem die
Essenz des Schwefels zu Boden sinkt.
Natürlich wird hier das Urgestein, also roher Schwefelstein
vom Berg verwendet, der im Mörser zerstoßen wurde und
in der aufsteigenden Wärme durch Erhitzung entstehen Schwefelkristalle.
Diese kratzt man anschließend vom Glas ab und verwendet sie
zur weiteren Präparation.
Und ich erfuhr wieder nicht, was denn diese weitere Präparation
bedeuten könnte und welche Wirkung sie haben sollte. Dennoch
lauschte ich gespannt weiter den Erklärungen und kam mir vor
wie bei einem Chemievortrag mit wunderschönen Fotos und spannenden
Erklärungsmodellen.
Eines der bedeutungsvollsten Phänome wurde uns ebenso auf
den tollen Fotos gezeigt: Das flüchtige Salz - wenn das „Erdhafte“ in
die Lage kommt zu „Fliegen“. Dies geschieht
z.B. in der Destillation in der das Salz übersteigt.
Hermetisch gesehen wird das Fixe flüchtig und man begibt sich
auf den Weg der Quintessenz, so kommt man tiefer in den Stoff hinein
als mit normalen Essenzen. Quintessenz heißt, dass drei Prinzipien (erdhaftes, feuriges,
wässriges) miteinander übersteigen bzw. hinaufgehen.
Wir sahen dazu ein Foto von Bernstein und roter Koralle in einer
Präparation, in der der Geist des Bernsteins hinübersteigt
und im Glas kristallisiert. Diese Kristalle sind extrem flüchtig
und werden selten fotografiert. Würde man das Glas öffnen,
würden sich die Kristalle sofort verflüchtigen. Chemiker
behaupten, dass es dies nicht geben könne, weil: „Was
fix ist, muss auch fix bleiben“. Peter Hochmeier ist da anderer
Meinung und zeigt es Chemikern immer wieder gerne vor.
Ein weiteres Phänomen das für mich sehr interessant
klang, war Wurzelessig und Wurzelöl. So kann man einen trockenen
Stoff z.B. Stein, Wurzeln etc. destillieren und es wird immer eine ölige
und saure Substanz entstehen.
Man geht dabei davon aus, dass die Essenz die in diesen Erdelementen
enthalten ist, eine Information beinhaltet, die aus dem Äther
kommt und in das Element hineingetragen wird. Hochmeier sieht darin
ein „verborgenes“ Naturgesetz. Er bringt das Beispiel
eines Tischlers, der einen Tisch baut. Wenn der Tisch fertig ist,
enthält er die Idee nach wie vor. Diese Idee nennt er „innere
Kraft“ oder „inneren Merkur“ und dieser kann
herausgelöst werden z.B. eben durch die Trockendestillation.
Spagyrische Methoden arbeiten ebenfalls mit dieser Technik des „Aufschließens“.
Im Wissen, dass jedes Ding das Mittel zu einer Auflösung in
sich birgt. Z. B. kann man Salz spagyrisch aufschließen
indem man Salzgeist herausarbeitet und dann wieder mit diesem Salzgeist
auf das Salz
geht. Oder man nimmt trockenes Schöllkraut und holt diese Quintessenz,
den Geist heraus und nimmt frisches Schöllkraut und geht wieder
darauf. So erhält man Quintessenzen die sehr hohe durchdringende
Präparate sind.
Das heißt von der Signaturenkunde ausgehend, kommt mit dem
Problem schon die Lösung!
So ist das auch in der Natur!
Und was die Natur einem zeigt, wenn
man Dinge aufschließt
sahen wir anhand von Fotos von Smaragden, Rubinen und Perlen, die
durch spezielle Verfahren aufgeschlossen werden und sich verändern,
kristallisieren und ihre Pracht und Wirkung entfalten.
Danke für diese Einführung in die Alchemie an Peter
Hochmeier, die ich leider nur zum Teil verstanden habe und deswegen
wohl das Eine oder Andere falsch mitgeschrieben habe. Dennoch hoffe
ich wiedergegeben zu haben, was er uns vermitteln wollte und gezeigt
hat. Mir wurde klar, dass Alchemie ein ungeheuer großes Gebiet
ist und Chemiker zu sein scheint dazu eine gute Voraussetzung!
PS: Vielleicht findet sich noch jemand der sich mit Alchemie beschäftigt
hat und meine teilweise sicher unprofessionellen Versuche Wiederzugeben
in ein verständlicheres Licht rücken kann!
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