Biographie
Duke Meyer
Performancekünstler, Texter und Schauspieler lebt seit November
1999 in Fürth/Bay.
Solo-Programme (aktuell: "Die ältesten Sagen, der´
ich mich entsinne..." - Szenen aus der "Edda" und
"Diener der Ekstase - faunische Träume, geflüsterter
Erdendonner: Gesang einer Eidechse") mit eigener Lyrik &
Musik, Performance-Projekte in verschiedenen Besetzungen, Auftritte
in Süddeutschland und anderswo. Schauspielrollen in verschiedenen
süddeutschen Ensembles:
1999: Script und Musiktexte für Musical "Uhrwerk Banane,
oder: belcanto durch die Hölle" lief von Nov. 1999 bis
April 2000 im Kleinen Theater am Südwestkorso, Berlin.
1998-2000: Schauspieler im "Kleinen Theater Bayreuth",
Titelrolle in "Jedermann" (von Hofmannsthal), Marquis
in "Talisman" (Nestroy), Kasperl in "Der Räuber
Hotzenplotz" (Preußler) diverse Rollen in "Das Wirtshaus
im Spessart", Kindermärchen "Der Froschkönig",
Millöckers "Gasparone" u.a.
1998: Gastspiele mit verschiedenen Gruppen ("Gangolfbühne
Hollfeld", "Tanztheater Beate Höhn") in Warschau
und Prag
1997: Schauspieler beim Karlsruher "Ensemble95", ("Flüchtige
Lieder" & Szenen zur Revolution 1848, div. Autoren)
1994-1997: Schauspieler und Textbearbeiter beim Theatersommer Fränkische
Schweiz, div. Komödien (Karl Valentins "Ritter Unkenstein"
*, Cervantes´ "Don Quijote", Molière-Bearbeitung
"Arzt wider Willen", Fredro-Bearbeitung "Mann &
Frau" u.a.
1992/93: Tourneen durch Deutschland und Österreich mit dem
Wiener Rocktheater Hallucination Company (Script: Duke Meyer / Michi
Schuberth, Regie: Ludwig Wickerl Adam).
* Karl Valentins "Ritter Unkenstein" läuft - mit
Duke Meyer in der Titelrolle - seit 1994 jeden Sommer an verschiedenen
Spielorten in der Fränkischen Schweiz und Umgebung.
Ich bin Duke das erste Mal auf Burg Tannenberg begegnet und hab
dort auch zwei seiner Stücke gesehen. Am ersten Abend gab es
"Diener der Ekstase", Duke Meyer "unplugged".
Aus der vordersten Reihe hatte ich einen hervorragenden Blick auf
die Bühne, die durch einen Halbkreis aus Kerzen vom Rest des
Raumes abgetrennt war. Die Performance hatte sehr viel Zauber, Witz
und vor allem Power. Ich konnte spüren, dass hier nicht nur
künstlerisches Talent, Charisma und Stimmgewalt, sondern auch
magisches Können Hand in Hand gingen. Die selbstgeschriebenen
Stücke beinhalten viel erotischen Witz, sind von seinem naturreligiösen
Glauben beeinflusst und verbinden alte Überlieferung mit dem
modernen Leben, wobei da die Ironie den eigentlichen Charme ausmacht.
Die zweite Aufführung am nächsten Abend war dann "Die
ältesten Sagen, der´ ich mich entsinne..." - Szenen
aus der "Edda", bei der man eher ernstes Vortragen erwartet,
stattdessen aber sehr von Dukes Verwandlungsfähigkeit überrascht
wird, von seinem trockenen Humor, mit dem er die Überleitungen
würzt und der Lebhaftigkeit, mit der er diese alten Geschichten
dem Publikum näher bringt. In einem späteren Gespräch
mit einem der Zuschauer hab ich erfahren, dass dieser durch die
Aufführung einen neuen Zugang zu seiner Spiritualität
finden konnte. Auf jeden Fall eine Darbietung, die nicht nur unterhaltsam
ist, sondern auch zum Nachdenken anregt und einen in mehr als nur
einer Weise berührt.
Auch nach seinen Vorstellungen ist Duke ein sehr charismatischer
Mensch, der viel Spaß an Geselligkeit hat und auch beim normalen
Volk gerne mittrommelt, so war die ganze Taverne nach seiner ersten
Aufführung im Trommelrausch, jeder der eine besaß, konnte
nicht umhin, sie zu spielen und alle anderen bedienten sich dem
nächstbesten, das rhythmische Töne produzieren konnte.
Wer jemals Trommeln als unkommunikativ bezeichnet hat, hat noch
nie wirklich in einer solchen Runde gesessen, hatte noch nie den
Zugang zu einem gemeinsamen Takt, der eine ganz andere Sprache spricht,
nämlich die des Herzens.
Doch wer ist der Mensch hinter dem Performance-Künstler, Sänger,
Liederschreiber und Schauspieler?
Das frag ich mich auch des öfteren... war Dukes
lächelnde Antwort.
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